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Altersdepression

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Die meisten älteren Menschen können auf eine reichhaltige Lebensgeschichte zurückblicken, aber sie haben auch negative Erfahrungen gemacht und Verluste erlitten. Vieles verändert sich, zudem kommen im Alter oft gesundheitliche Probleme hinzu. Dies ist für Senioren belastend und kann in einer Altersdepression münden. Positiv ist jedoch, dass Depressionen im Alter gut zu behandeln sind und die Betroffenen zahlreiche Hilfsangebote nutzen können.

Was ist eine Altersdepression?

Depressionen können sowohl junge als auch ältere Menschen betreffen. Bei älteren Menschen ab 65 Jahren spricht man in der Medizin von der sogenannten Altersdepression. Depressionen im Alter kommen gar nicht so selten vor, wie mancher glaubt. Sie zählen neben Demenzerkrankungen leider sogar zu den häufigsten psychischen Krankheiten im Alter. Oft ist die Altersdepression allerdings nicht oder erst spät erkennbar, da die Anzeichen eher dem hohen Lebensalter und den hiermit einhergehenden Beschwerden zugeordnet werden. Außerdem können bereits bestehende Krankheiten die Depression verdecken und Beschwerden, wie Appetitverlust oder Schlafstörungen werden als Folge von körperlichen Erkrankungen gesehen.

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Etwa 15 Prozent der über 65-jährigen Männer und Frauen leiden unter einer Altersdepression. Bei den über 80-jährigen Senioren sind es sogar mehr als 40 Prozent. Dabei sind Frauen in der Regel häufiger betroffen. Die positive Nachricht ist, dass es für Altersdepressionen gute Heilungschance und hilfreiche therapeutische Ansätze gibt. Therapien gegen die Depression können also auch im hohen Lebensalter noch enorm dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Je eher die Therapie beginnt, umso besser für die Betroffenen.

Symptome von Altersdepressionen

Depressionen sind kein vorübergehendes Stimmungstief, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. Im Alter ist die Depression noch von größeren Risiken begleitet als dies bei jüngeren Menschen der Fall ist. Depressive Senioren können zum Beispiel dazu neigen, keine Nahrung und Flüssigkeit mehr zu sich zu nehmen, was dann lebensbedrohlich wird. Die Altersdepression löst darüber hinaus einen enormen Stress für den Körper aus, der sich zusätzlich negativ auf bestehende Krankheiten der Betroffen auswirkt, zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mögliche Symptome einer Depression im Alter können sein:

  • Schlafstörungen
  • Antriebslosigkeit
  • sozialer Rückzug
  • Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen
  • Selbstzweifel, Gefühle der eigenen Wertlosigkeit
  • Ständige Müdigkeit
  • innere Unruhe
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
  • Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen
  • Selbstverletzung
  • Suizidgedanken

Aber auch körperlich kann sich die Altersdepression bemerkbar machen, zum Beispiel durch Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Beschwerden des Magendarmtraktes oder Herzrhythmusstörungen. Bei Altersdepressionen kommen diese Symptome häufig vor. Eine Altersdepression kann plötzlich auftreten, auch bei Personen, die womöglich besonders lebenslustig waren. Ebenso können Altersdepressionen Senioren betreffen, die bereits in jüngeren Jahren unter Depressionen litten.

Welche Formen von Altersdepression gibt es?

Es gibt unterschiedliche Formen von depressiven Störungen. Bei der Altersdepression unterscheidet man unterscheidet zwischen den beiden Arten

  • chronische Altersdepression
  • episodenhafte Altersdepression

Bei chronischen Verläufen von Depressionen bleibt die Erkrankung dauerhaft bestehen. Bei chronischen Depressionen können die Symptome weniger stark als bei episodischen Verläufen ausgeprägt sein, dafür aber langanhaltend. Belastend für die Betroffenen sind Depressionen jedoch allemal. Depressive Episoden können einmalig oder in unregelmäßigen Abständen auftreten. Man unterscheidet überdies den Schweregrad:

  • Leichte depressive Episode
  • Mittelgradige depressive Episode
  • Schwere depressive Episode

Bei sehr schweren Verläufen der Depression treten neben Antriebslosigkeit und Interessenverlust manchmal auch psychotische Symptome, wie Wahnvorstellungen, auf.

Ursachen von Altersdepression

Die Ursachen einer Altersdepression sind in der Regel unterschiedlichen Ursprungs. Meist sind es die hohen emotionalen Herausforderungen im Alter, die die Entstehung einer Altersdepression begünstigen. Die geistliche und die körperliche Leistungsfähigkeit lassen nach, viele Tätigkeiten dauern länger und kosten mehr Kraft. Auch der Wechsel vom Berufsleben zum Rentnerdasein und der Auszug der Kinder kann emotional belasten. Nicht selten kommt der Verlust von Freunden und sozialen Kontakten oder der des Partners hinzu, was ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Depression darstellt.

Meist handelt es sich um ein Zusammenspiel aus psychosozialen neurobiologischen Faktoren. Meistens sind es also mehrere Ursachen, die Altersdepressionen begünstigen:

  • Genetische Ursachen
  • Hormonelle Ursachen
  • Traumatische Erlebnisse
  • Medikamente
  • Stress

Waren bereits die Eltern oder andere Familienmitglieder depressiv erkrankt, ist das Risiko an einer Depression zu erkranken höher.  Wenn im Gehirn ein hormonelles Ungleichgewicht besteht, kann dies bei manchen Personen die Entstehung einer Depression ebenso begünstigen. Traumatische Erlebnisse der Kindheit können auch im hohen Alter noch Depressionen auslösen. Des Weiteren rufen Medikamentenumstellungen oder die Gabe bestimmter Medikamente Depressionen hervor. Stress und Überforderung durch zum Beispiel fehlende soziale Anerkennung oder Armut führen nicht selten ebenso zu einer Altersdepression.

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Diagnose und Therapie

Altersdepressionen sind gut behandelbar. Eine Psychotherapie gilt auch bei älteren Patienten als wirksam. Scheuen Sie sich daher nicht, bei der Überwindung des seelischen Tiefs Unterstützung zu beanspruchen.

Bei der Behandlung von Altersdepressionen haben sich folgende Methoden als wirksam erwiesen:

  • Psychotherapie
  • Medikamentöse Therapie

Psychologische oder ärztliche Psychotherapeuten unterstützen bei der Bewältigung der Depression und stimmen die Behandlung mit passenden Verfahren auf die Bedürfnisse des Betroffenen ab. Depressive Senioren können wichtige Lebensthemen wie Abhängigkeit, Einsamkeit, Struktur im Alltag, traumatische Erlebnisse und Pflegebedürftigkeit gemeinsam mit dem Therapeuten bearbeiten.

Bei einem hormonellen Ungleichgewicht im Gehirn helfen womöglich Medikamente gegen die Depression. Die Behandlung mit Psychopharmaka erfolgt durch den Facharzt. Eine sorgfältige Auswahl des passenden Antidepressivums ist besonders wichtig, da ältere Menschen häufig bereits unterschiedliche Medikamente einnehmen und es zu Wechselwirkungen kommen kann.

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So können Angehörige im Alltag unterstützen

Oft bemerken es Freunde und Angehörige als Erste, wenn ihre Lieben antriebslos werden, unter Schmerzen leiden und die Freude an den schönen Dingen des Lebens verlieren.

Es ist wichtig, den Betroffenen und die Erkrankung ernst zu nehmen. Bemerken Sie eine mögliche Altersdepression, dann gehen Sie das Thema behutsam an.
Machen Sie dem Betroffenen Mut, schließlich bestehen gute Heilungschance bei einer Altersdepression.  Suchen Sie Kontaktdaten von Therapeuten heraus, um ihren Angehörigen sanft an das Thema heranzuführen. Lassen Sie ihm Zeit und drängen Sie ihn nicht zu der Entscheidung, eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Begleiten Sie auf Wunsch Ihren Angehörigen zu einer oder mehreren Therapiesitzungen.

So können Sie Angehörige mit Altersdepression im Alltag unterstützen:

  • Helfen Sie der betroffenen Person, ihren Alltag zu strukturieren: Notieren Sie zum Beispiel Termine gemeinsam, bieten Sie Unterstützung bei Fahrten oder Unternehmungen an.
  • Helfen Sie Ihrem Angehörigen wieder aktiver zu werden und Freude an Unternehmungen zu finden: Ermutigen Sie Ihn, einen Verein zu besuchen oder tun Sie etwas gemeinsam, was der Betroffene mag, zum Beispiel Angeln, Spaziergänge, Gärtnern. Dies verstärkt seine positiven Erfahrungen.
  • Binden Sie andere Familienmitglieder ein: Sprechen Sie mit der Familie, Freunden des Betroffenen über die Altersdepression und organisieren Sie regelmäßige Besuche und Anrufe für den Betroffenen.
  • Zwingen Sie Ihren Angehörigen nicht zum positiven Denken: Nehmen Sie ihn ernst und hören Sie geduldig zu.
  • Führen Sie mit Ihrem Angehörigen ein Stimmungsprotokoll.


Fazit

Eine Altersdepression ist für Betroffene und Angehörige belastend, wird oft aber erst spät erkannt. Jedoch lässt sich die Erkrankung gut behandeln mit Psychotherapie und gegebenenfalls mit einem passenden Medikament. Auch Angehörige können einiges tun, um ihre Lieben wieder zu aktivieren und dabei zu unterstützen, wieder Freude am Leben zu finden.

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